In dieser Situation stellen Inkassounternehmen eine wichtige Hilfe für die Gläubiger dar. Bei der Auswahl des geeigneten Partners sollten die Betriebe allerdings aufpassen. Denn am Markt tummeln sich auch unseriöse Anbieter, die etwa damit werben, säumige Zahler zu bedrohen oder sie unter Druck zu einer Zahlung zu zwingen. Das ist nicht nur rechtlich unzulässig – auch der Auftraggeber, der ein solches Vorgehen billigt, kann sich im Zweifel dadurch strafbar machen.
Seriöse Inkassodienstleister dagegen verstehen sich als die Visitenkarte des Gläubigers nach außen. Solche Partner achten in allem, was sie tun, stets auf den guten Ruf ihres Auftraggebers. Sie führen das Inkasso so professionell und zuverlässig durch, dass die säumigen Zahler nach erfolgreicher Beilegung des Falls als gute Kunden des Betriebs zurückkehren können.
Seriöse Inkassounternehmen sind im Rechtsdienstleistungsregister registriert (siehe www.rechtsdienstleistungsregister.de). Sie haben profunde Rechtskenntnisse, sind kaufmännisch versiert und verfügen über das notwendige psychologische Fingerspitzengefühl im Umgang mit säumigen Zahlern und deren individueller Situation.
Bei der Auswahl des richtigen Inkassopartners sollten Unternehmen vor allem auf die Zugehörigkeit zu einem Berufsverband achten: Mitgliedsfirmen des BDIU beispielsweise haben sich auf die Einhaltung strenger Regeln für den Forderungseinzug verständigt. Alle BDIU-Inkassounternehmen unterliegen der Kontrolle durch den Verband und durch die Ombudsfrau der Inkassowirtschaft – das ist die ehemalige Bundesjustizministerin Brigitte Zypries. Die Mitgliedschaft im BDIU gilt daher in der Wirtschaft als ein Gütesiegel für seriöses Inkasso.
Vor allem die Auftraggeber von Inkassounternehmen dürfen auf dieses Gütesiegel vertrauen. Sollten sie einmal Schwierigkeiten mit einem Mitgliedsunternehmen des Verbands haben, können sie sich an die Schiedsstelle des BDIU wenden. Der Verband prüft solche Beschwerden, vermittelt unbürokratisch und hilft bei einer fairen Lösung.