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66 Jahre BDIU: 1973

2022 wird der BDIU 66 Jahre alt. In unserer Artikel-Serie werfen wir einen Blick zurück auf Zeitdokumente sowie wichtige Meilensteine für Verband und Branche.

1973 fällt in die Zeit der Symbole und großen Gesten.   

Willy Brandts Ostpolitik entspannt das Verhältnis beider deutscher Staaten. Die DDR gibt sich modern und weltoffen. Im Sommer 1973 kommen 8 Millionen Menschen zu den „Weltfestspielen der Jugend“ nach Ostberlin, und trotz Überwachung durch die Staatssicherheit gibt es viele, die Grenzen überwindenden Begegnungen zwischen jungen Leuten, die noch lange nachwirken werden.

Dazu passt das Logo dieses fröhlichen Fests, das viele bald nur noch als „Woodstock des Ostens“ kennen: Irgendwie sieht es nach Flower Power und westlichem Lebensgefühl aus – und ähnelt der „Pril-Blume“, die in den 70ern in der BRD bald viele Bäder und Küchen, nun ja, „verschönert“.   

Große Gesten gibt es auch beim BDIU: 1973 verpasst der Verband sich ein neues Logo. Es ist ein Kreis, der über zwei Halbbögen schwebt – ähnlich wie ein Blumenkelch. Soll es das auch darstellen? Oder ist es ein Menschen mit ausgebreiteten Armen – vielleicht sogar ein Baum?

Die Auflösung ist vergleichsweise banal: Im Begleitschreiben an das Verbandspräsidium, das über das neue Logo abstimmt, heißt es, das Zeichen „symbolisiert die Buchstaben V und I für Verband und Inkasso-Unternehmen“. Gedacht ist das übrigens nicht nur für den BDIU selbst. „Gleichzeitig soll sämtlichen Mitgliedern gestattet werden, dieses Zeichen zum Ausdruck ihrer Mitgliedschaft in unserem Verband anzuwenden.“

Noch heute zeigen BDIU-Mitglieder mit diesem inzwischen leicht abgewandelten Logo ihre Zugehörigkeit zum BDIU und damit ihre Verpflichtung für faires Inkasso. Solche Symbole sind einprägsam und wirkmächtig.