Am 1. Juli 2025 hat Dänemark die Präsidentschaft des Rates der Europäischen Union übernommen und sein Programm unter dem Motto „Ein starkes Europa in einer Welt im Wandel“ vorgestellt. Dieses umfassende Programm deckt zahlreiche Bereiche ab, darunter Allgemeine Angelegenheiten, Justiz, Wirtschafts- und Finanzfragen sowie Digitalisierung und Verbraucherschutz.
Besonders hervorgehoben wird die Bedeutung des Verbraucherschutzes. So heißt es im Programm: „Um die Belastungen für Zahlungsdienste im Binnenmarkt zu reduzieren, den Verbraucherschutz zu stärken und Betrug zu bekämpfen, wird die Präsidentschaft die Verhandlungen über die Zahlungsdiensterichtlinie und -verordnung vorantreiben, um den Zahlungssektor zu modernisieren.“ Damit soll auch die Betrugsbekämpfung gestärkt werden.
Darüber hinaus will die Präsidentschaft die Verhandlungen über eine Verordnung zum Aufbau eines Rahmens für den Austausch von Finanzdaten (FIDA) weiter verfolgen. Ziel ist es, einen offeneren und transparenteren Finanzsektor zu schaffen, wobei gleichzeitig die Vereinfachung dieser Angelegenheiten Priorität hat.
Im Bereich der Wettbewerbspolitik legt die dänische Präsidentschaft den Fokus auf die Verbraucherpolitik. Es sind Diskussionen zur bevorstehenden Verbraucheragenda 2025–2030 geplant, mit dem Ziel, die Verbraucherrechte zu stärken und verbesserte Schutz- und Durchsetzungsmaßnahmen sicherstellt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem Schutz von Minderjährigen, die online besonders gefährdet sind. Darüber hinaus soll die Überarbeitung der Richtlinie zur alternativen Streitbeilegung zügig abgeschlossen werden, um den Anwendungsbereich zu klären und eine Anpassung an die zunehmende Digitalisierung des Marktes zu gewährleisten.