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DGVB zu Gast bei Riverty

Thomas Hannß (2.v.l.) folgte gern der Einladung von Udo Brückner (rechts) und Barbara Kornfeld (Mitte)

Der stellvertretende Bundesvorsitzende des Deutschen Gerichtsvollzieherbunds (DGVB) Thomas Hannß erhielt bei der Riverty Services GmbH Gelegenheit, sich einen umfassenden Einblick in die technischen und logistischen Abläufe vor und während des Zwangsvollstreckungsprozesses zu verschaffen und dabei auch die besonderen Herausforderungen eines Inkassodienstleisters direkt zu erleben. Udo Brückner, Vorsitzender des Ausschusses für Gerichtsvollzieherwesen beim BDIU, und Barbara Kornfeld, Mitglied im Ausschuss (beide Riverty) organisierten einen abwechslungsreichen Tag am Riverty Standort in Baden-Baden, in dessen Mittelpunkt das Verständnis für den jeweiligen Partner auf der anderen Seite des Zwangsvollstreckungsauftrags stand. Viele Fragen und spannende Diskussionen sorgten für einen lebhaften und kurzweiligen Verlauf des Besuchs.

Zusammenarbeit meist reibungslos

Riverty gehört zu führenden Inkassounternehmen in Europa mit über 90 Millionen Konsumentenkontakten pro Jahr, zumeist außergerichtlich, aber auch im Kontext der Zwangsvollstreckung. Eine hohe sechsstellige Zahl an jährlich eingeleiteten Vollstreckungsmaßnahmen verdeutlicht, dass hier Effizienz und die fachliche Expertise des Einzelfalls Hand in Hand gehen müssen. Immerhin steht die Zwangsvollstreckung nach der außergerichtlichen Inkassotätigkeit an zweiter Stelle der Zahlungsrückflüsse. 1.100 fachlich erfahrene Mitarbeitende bei Riverty erhalten dabei Unterstützung durch ein Expertenteam, das sich um Schulungen, Qualitätssicherung und auch komplexe Einzelfälle in der Zwangsvollstreckung kümmert. Mit Blick auf eine möglichst effiziente Zwangsvollstreckung und Sicherstellung einer hohen Bearbeitungsqualität passt das Team die Abläufe an geänderte Rahmenbedingungen an, wie beispielsweise die Einführung neuer Zwangsvollstreckungsformulare.

Die Verarbeitung von täglich fast 8.000 eingehenden Schriftstücken von Gerichten und Gerichtsvollziehern sowie der Blick auf etliche Regalkilometer an gedruckten Vollstreckungstiteln zeigen einen Nachholbedarf der deutschen Justiz in Sachen Digitalisierung.

Neben einem Blick in die Prozesssteuerung und in die Bearbeitung von Eingangspost konnte sich Thomas Hannß im Gespräch mit den Mitarbeitenden einen Eindruck davon verschaffen, wo Herausforderungen der Inkassomitarbeiter:innen im täglichen Kontakt mit Gerichtsvollzieher:innen und Gerichten liegen. Gleichwohl soll nicht unerwähnt bleiben, dass in der weit überwiegenden Mehrzahl der Zwangsvollstreckungsaufträge die Zusammenarbeit zwischen Inkassodienstleister und Gerichtsvollzieher:innen sehr vertrauensvoll, reibungslos und höchst professionell erfolgt.

Mehr Digitalisierung wagen

Der Tag und der sehr wertvolle Austausch verdeutlichen einmal mehr, dass die Zwangsvollstreckung immer von Menschen abhängt, die im gegenseitigen Respekt für die Tätigkeiten des jeweils anderen geprägt ist und täglich aufs Neue gelebt werden muss. Gleichzeitig ist unverkennbar, dass DGVB und BDIU im Gleichklang das Ziel weiter verfolgen müssen, die Zwangsvollstreckung vom Papier zu befreien und mehr Digitalisierung zu wagen.