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66 Jahre BDIU: 1966

2022 wird der BDIU 66 Jahre alt. In unserer Artikel-Serie werfen wir einen Blick zurück auf Zeitdokumente sowie wichtige Meilensteine für Verband und Branche – diesmal auf das Jahr 1966.

66 Jahre BDIU: 1966

Die Branche spezialisiert sich.

Im Westen stellt sich das schöne Ideal des „Wohlstands für alle“ als kein dauerhaft zu erhaltender Zustand heraus. Ende der 1960er-Jahre rutscht die BRD in eine Rezession. Eine Folge: Inkassodienstleistungen werden für die Wirtschaft wichtiger.

Private und gewerbliche Schuldner zahlen Rechnungen dramatisch schlechter. Rein kaufmännische Mahnverfahren sind oft wirkungslos. Noch schlimmer: Auch die gerichtliche Titulierung von Forderungen und anschließende Zwangsvollstreckungsmaßnahmen laufen immer öfter ins Leere – dabei sind sie ohnehin schon sehr zeit- und kostenintensiv für die Gläubiger.

Sie haben aber eine gute Alternative: Vorgerichtliche Inkassodienste arbeiten kostengünstig und versprechen schnelleren Erfolg als die betriebseigene Mahnabteilung. Gleichzeitig gewinnen klassische Wirtschaftsinformationen als präventives Instrument gegen Zahlungsausfälle weiter an Bedeutung.

Gute Zeiten also für den Bundesverband Deutscher Inkasso- und Auskunftei-Unternehmen, sollte man meinen!

Der starke Bedeutungszuwachs beider Sparten des Verbandes verlangt jedoch nach einer weiteren Spezialisierung der Interessenwahrnehmung.

Da ist es nur logisch, dass sich die Organisation auf die Vertretung der Inkassowirtschaft konzentriert. 1966 gehen die Auskunfteien einen eigenen Weg, und der Verband heißt seitdem Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen.